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Lieder zum Muttertag - Kommentar von Sandy Wolfrum

Review Matine‘e-Konzert Valentina König 12.05.2024 Bayreuth / Historischer Sitzungssaal

Wenn große Chanson-Klassiker von einer großen Stimme dargeboten werden, so ist das ein musikalischer Genuss. Und einige dieser großen Klassiker, wie zum Beispiel „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, „Ich brauch Tapetenwechsel“ , „Er heißt Waldemar“, „In dieser Stadt“ oder „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ wurden von Valentina König professionell und hoch musikalisch dargeboten. Kongenial begleitet von Larissa Eger am Flügel , zauberte sie immer wieder mit den Tönen und riss das Publikum in ihren Bann. Die Tragweite ihrer Stimme überzeugte und ihre Zwischenkommentare setzte sie charmant und humorvoll.


Im Mittelteil des Konzertes griff die Liedpoetin, für zwei Songs, zu ihrer Gitarre und setzte, begleitet von Stefan Sammet an den Percussions, mit der Eigenkomposition „Wie ein Baum“ einen Höhepunkt der „Matine’e. Das für ihre Töchter geschriebene Lied entnahm sie ihrem Album „Ich habe was zu singen“ und sorgte damit für Gänsehaut im Saal. Und immer wieder gab es Beifall , auch bei ihren Zwischenkommentaren, wenn sie sich gegen Kriegstreiberei und  gegen das Patriarchat aussprach.
Aber nicht genug, Valentina König griff bei zwei folgenden Songs auch noch zur Posaune und bewies ihre musikalische Vielseitigkeit, indem sie die Soli gekonnt zwischen die Zeilen setzte, was ihr viel Zwischenapplaus einbrachte.
Valentina König hinterließ ein begeistertes Publikum, das sicher noch sehr lange zugehört hätte und  sie eigentlich gar nicht gehen lassen wollte….   (sandy wolfrum) https://sandywolfrum.de


Kommentar zum Konzert am 8.3.2024 von Andrea Stich

Das Konzert anlässlich des Welt-Frauen-Tages 2024 im Historischen Saal der Stadt Bayreuth war eine entspannte Veranstaltung – von einem unerwarteten Ereignis abgesehen.
Frau Valentina König und ihre Percussion-Begleitung, Herr Stefan Sammet, nahmen ihr Publikum mit auf eine musikalische Reise durch verschiedenste Lieder-Welten. Ein Teil von Frau König selbst getextet und erdacht - ganz passend zum Motto des Abends: „Danke, ich denke selbst“. Dabei ging es nicht ausschließlich um Frauen-Themen, sondern auch andere Inhalte,  so z. B. der Titel „Ich bin ein Mountainbike“.
Außerdem wurden die Kinder und wie sie von der Gesellschaft „behandelt“ werden, besungen. In diesen Momenten gab es eine spürbar traurige und melancholische Stimmung im Raum. Aber wie sagte Frau König: erst, wenn es den Müttern gut geht kann es auch den Kindern gut gehen und damit letztendlich auch der ganzen Gesellschaft einschließlich der Männer.

gab, sondern viele geistigen Anregungen und Impulse.
Spannend und unerwartet war dann der Besuch von Frau Königs Oma Cäcilie in der Form, dass der Lautsprecher bei der Erwähnung ihres Namens und Geschichte erst leise, dann zunehmend laut brummend alles übertönte. Frau König nahm das Gerät schnell vom Netz und es gab einen kurzen Schock-Moment, der von allen Anwesenden abschließend durch Lachen verarbeitet wurde.
Dem Publikum, das sich aus langjährigen, treu
Zwischen den Liedern zitierte Frau König Texte bzw. Gedichte teils unbekannter Damen um gemeinsam mit den Gästen festzustellen, dass es früher zwar noch schlimmer war für Frauen und wir in der Gleichberechtigung äußerlich große Fortschritte gemacht haben. Aber im Kern ist die jetzige Gesellschaft unverändert Frauen-, Mütter- und Kinderfeindlich. Solan
ge es in diesem patriarchalen System in erster Linie noch um Konkurrenz, Leistung und Geld geht wird sich daran auch nichts ändern.
Zwischendurch überraschte Frau König mit stimmgewaltigen Balladen anderer, bekannter Künstlerinnen, die sie seit vielen Jahren in ihrem Repertoire hat. So war es ein buntes, anspruchsvolles und abwechslungsreiches Programm, in dem es keine leeren Gedanken-Momente en Fans und Menschen, die Frau König zum ersten Mal live erlebten, zusammensetzte, gefiel die Programm- Mischung, der direkte Dialog mit der Künstlerin und die spontanen Späßchen von der Bühne. Frau und Mann spürten, dass sich Frau König mit dem Konzert selbst großes Vergnügen bereitete. Insgesamt war es eine leichte, angenehme und trotzdem konzentrierte Stimmung.
In der Pause gab es erstmals einen Bücher-Tisch zu den Themen Frauen, Weiber sowie die Geschichte von Matriarchat und Patriarchat. Frau König hatte einen Teil Ihrer Bücher verschiedenster Schriftstellerinnen zum Ansehen mitgebracht. Die Auswahl fand großes Interesse und so wurde mancher Titel abfotografiert und die Frauen kamen darüber ins Gespräch miteinander.
Zudem gab es Gläschen leckeren Wein – was will Frau und Mann mehr! (Andrea Stich)

 
 
 
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